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Ablauf einer Schmerztherapie
Was für Möglichkeiten es gibt und wie Sie die beste Therapie für sich finden
Chronische Schmerzen sind sehr belastend für Betroffene und schränken die Lebensqualität und auch die Berufsfähigkeit stark ein. Deshalb gibt es inzwischen zahlreiche Ansätze für den Ablauf ambulanter und stationärer Schmerztherapien, die dabei helfen sollen, Schmerzen zu lindern und den richtigen Umgang mit dem Schmerz zu erlernen.
Auch wir im Orthozentrum Bergstraße bieten umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Schmerzmedizin. Im Folgenden finden Sie daher hilfreiche Informationen zu Ablauf und Dauer einer Schmerztherapie.
Unterscheidung zwischen akutem und chronischem Schmerz
Es gibt unzählige verschiedene Arten von Schmerz. Schmerz kann beispielsweise als dumpf, brennend, stechend oder pochend wahrgenommen werden und unterschiedliche Ursachen haben. Auch die Schmerzwahrnehmung sowie der persönliche Umgang mit Schmerz variiert stark.
Akute Schmerzen:
- direkte Reaktion des Körpers auf ein schädigendes Ereignis
- z.B. nach Verletzungen
Chronische Schmerzen:
- kein einzelnes auslösendes Ereignis
- mindestens drei Monate anhaltend
- sowohl dauerhaft als auch wiederkehrend
Wie läuft eine Schmerztherapie ab?
1. Anamnese
Vor der Therapie kommt immer eine ausführliche Anamnese. Diese ist die Basis für eine Schmerzdiagnose und ermöglicht uns eine genaue Analyse der Alltagseinschränkungen.
Da das Schmerzempfinden sehr individuell ist, kann die Beschreibung der Schmerzen sowie der Einsatz von Schmerzskalen helfen, über den weiteren Ablauf der Schmerztherapie zu entscheiden.
Auch eine Auswertung von Vorbefunden gehört dazu.
2. Diagnostik
3. Therapieziel festlegen
4. Verlaufskontrollen
Ambulante vs. stationäre Schmerztherapie
Ambulante Schmerztherapie
- für Patienten und Patientinnen mit akuten und chronischen Schmerzen
- kann sowohl über eine Schmerzambulanz, die häufig an ein größeres Krankenhaus wie eine Uniklinik angegliedert ist, sowie durch niedergelassene Ärzte
- Schwerpunkte: Diagnostik und Einleitung einer Therapie, Therapiekontrolle und -umstellung, Kontrolle der Verträglichkeit starker Medikamente
Stationäre Schmerztherapie
- Besonders für intensivere Behandlung geeignet
- Findet in spezialisierten Schmerzkliniken statt
- bei massiver Einschränkung der Lebensqualität oder nach erfolglosen ambulanten Behandlungsversuchen
Voraussetzungen für eine stationäre Therapie sind eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität, medizinische Notwendigkeit, die Verordnung durch einen Arzt und eine Genehmigung durch die Krankenkasse.
Vorteile einer stationären Behandlung
- zeitnahe Durchführung der Diagnostik
- Einleitung der Therapie zeitnah
- Multimodaler Behandlungsansatz durch interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen: Neben Medikamenten werden auch psychologische Verfahren zur Schmerzbewältigung und Physio- oder Ergotherapie eingesetzt
Multimodale Schmerztherapie
Wird die medikamentöse Therapie mit weiteren Therapieformen kombiniert, lassen sich bei der Therapie chronischer Schmerzen in vielen Fällen noch bessere Ergebnisse erzielen.
Bei Kombination von Medikamenten z.B. mit Physio- und Bewegungstherapie oder auch psychologischen Therapien wie Entspannungsübungen oder kognitiven Trainings spricht man von einer multimodalen Schmerztherapie. Da diese Therapie zeitaufwändiger ist und eine gute Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen benötigt, wird sie eher im Rahmen einer stationären Schmerztherapie durchgeführt.
Was wird bei einer Schmerztherapie gemacht?
Medikamentöse Therapie
Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
Hierzu gehören besipielsweise Ibuprofen oder auch Diclofenac. Sie kommen bei leichteren Schmerzen zum Einsatz oder wenn der Schmerz auf eine entzündliches Geschehen zurückgeht. Bei Nervenschmerzen sind NSAR nicht wirksam.
Da sie schädigend auf Magen und Niere wirken können, werden sie eher vorübergehend eingesetzt und ein zusätzliches Magenschutzmittel kann sinnvoll sein.
Opioide
Lokale Medikamente
Co-Analgetika
Wichtige Fragen rund um die Schmerztherapie
Wie lange dauert eine Schmerztherapie?
Wann und wie lange ist eine Therapie sinnvoll?
Eine Schmerztherapie ist immer dann sinnvoll, wenn Betroffene durch den Schmerz starke Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität erfahren.
Dies trifft auf fast alle chronischen Schmerzen zu. Eine frühzeitige Behandlung akuter Schmerzen kann dabei helfen, eine Chronifizierung zu verhindern.
Eine Behandlung akuter Schmerzen ist meist bis zum Abklingen der Symptome oder der Beseitigung des Auslösers sinnvoll. Der Ablauf einer Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen kann sich hingegen über mehrere Monate bis Jahre erstrecken. Dies setzt eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Patient oder Patientin und unseren behandelnden Ärzten voraus.
Damit wir Ihnen als chronischen Schmerzpatienten und -patientinnen bestmöglich helfen können, ist es deshalb wichtig, mit Ihrem Arzt vor Behandlungsbeginn sinnvolle Ziele zu definieren. Die entscheidende Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist jedoch nicht der Behandler, sondern Sie als Betroffene: Eigenmotivation, regelmäßige Einnahme von Medikamenten und Mitarbeit bei anderen Therapieformen bestimmt maßgeblich, wie schnell Behandlungsziele erreicht werden können.
Schmerztherapie - wie oft?
Eine stationäre Schmerztherapie erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen, in denen eine intensive Betreuung stattfindet.
In der ambulanten Behandlung können die Zeitabstände der Kontrolltermine stark variieren. Die Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Welche Symptome treten auf?
- Wie stark sind die Schmerzen?
- Wie groß sind die Beeinträchtigungen im Alltag?
- Gab es vor kurzem eine Verschlechterung?
- Wurden Medikamente geändert?
Wie lange bin ich während einer Schmerztherapie krankgeschrieben?
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